25 Juni 2014
„ … wie ein versierter Übersetzer zwar dubitativ, weil anspruchsvoll, und dennoch – paradox genug! – sicheren Schrittes verfahren soll …“
Meine Beschreibung der Tage in Bukarest und des dortigen Übersetzerkolloquiums ist ja bereits online. Jetzt ist auch die von Professor Horatio G. Decuble allgemein zugänglich, die mit der einer sehr treffenden Beschreibung aufwartet, die ich so gar nicht hätte formulieren können, dass Aléas Ich eine „Kombinatorik von historiographischer Metafiktion und psychologischem Hyperrealismus“ ist.
Hier also der Bericht mit vielen Fotos von den acht ÜbersetzerInnen, Alexandru Al. Şahighian und Gabriel H. Decuble, von dem nicht nur der Text, sondern auch die Fotos stammen. Wie allerdings, fragt man sich, können die Fotos von Horatio Decuble stammen, wenn er selbst auf den Bildern zu sehen ist? Da stimmt doch was nicht! Das sind wahrscheinlich die Rätsel der Metafiktion. Oder die des Lebens: Denn es ist doch kaum ein Tag dabei, wo man nicht denkt, dass da irgendwas nicht stimmt und es wieder mal nicht so läuft wie es laufen könnte. Möglicherweise aber ist das ein untrügliches Kennzeichen des Lebens, dass es nicht so läuft wie es laufen könnte. Und wenn es dann endlich doch so läuft: dann weiß man, dass man tot ist.
Wenn auch nicht jede Zeile gleich erhellt:
geschehn aus unablässigem Bestreben.
Aléa hat’s hierher gestellt,
und zwar soeben.
Geschrieben: Juni 25th, 2014 unter Allzupersönliches, kurz
Kommentar von irisnebel
Datum/Uhrzeit 28. Juni 2014 um 21:15
haha, du machst dich gut als Hahn im korb.
nein, ich denke, das hat dir gut getan.
muss ein befriedigendes Gefühl gewesen sein, so ernst genommen zu werden. schön. glückwunsch!